6. Schlepperbiathlon 2017

Bereits zum sechsten Mal wurde im Rahmen des Hochlandfestes der Schlepperbiathlon veranstaltet.
Während der Vorbereitungsphase hieß es für uns bangen, denn die Wetterprognose besagte nichts Gutes. So
kam es dann auch. Als sich Sonntagmorgen 7 Uhr die ersten Helfer trafen, um die Rennstrecke und
Verpflegungszelte aufzubauen, regnete es leider. Vielleicht war auch das der Grund dafür, dass von den
ursprünglich 16 gemeldeten Teams nur 14 an den Start gingen.
Drei Stunden später aber, als schon die ersten Schlepper das Fahrerlager bezogen hatten, waren die
Regenwolken verschwunden und sogar die Sonne lugte ab und zu auf das bunte Treiben herunter.
Wie bereits in den vergangenen Jahren waren die Fahrzeuge ausgiebig gewartet worden und hatten zum Teil
aufwändige Verkleidungen erhalten. So kam „Hexe“ Gunter Merten passend zum Thema des Hochlandfestes mit
einem Lebkuchenhaus vorgefahren. Zwar hatte er Hänsel und Gretel mit an Bord, trotzdem versuchte er mit
einem Korb voller Pfefferkuchen arglose Festbesucher in sein Hexenhaus zu locken.
Bei der ersten Disziplin, dem Schleppen des Traktors vom Typ Famulus von Jörg Thomas aus Schullwitz, lagen
bei manchem Fahrer die Nerven blank. Beim Versuch, ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen, um wenig
Strafzeit mit ins Rennen zu nehmen, gab es schon den einen oder anderen Schaltfehler, Reifenspuren auf der
Strecke, vollen Körpereinsatz oder sogar die Vermutung, der Traktorfahrer würde bremsen. Das macht er
natürlich nicht, aber es ist schon eine erhebliche Leistung für die kleinen Gefährte einen so großen Traktor ziehen
zu müssen.
Für die anschließende Rennaufstellung wurden dieses Mal Lose gezogen, denn nicht alle können aus der ersten
Reihe starten.
Dann war es endlich soweit, das Rennen über sieben Runden startete. Sofort setzte sich ein „alter Hase“,
Guntram Schreiter, an die Spitze und hatte in kürzester Zeit -immer noch in Führung liegend- die erste
Rennrunde absolviert. Im Start- und Zielbereich galt es für alle Teilnehmer die Rundenzählanlage mit
Bierflaschen zu bestücken, doch das verpasste Guntram Schreiter beinahe, wendete in einem waghalsigen
Manöver und büßte so wertvolle Zeit ein. Die „Kranken Schwestern“ mit Fahrer Matthias Kawalautzki erledigten
das Befüllen der Vorrichtung am sportlichsten. Weil ihrem Gefährt an der kleinen Steigung des Start- und
Zielbereichs sozusagen die Puste ausging, verließ die mitfahrende „Schwester“ Timo Forker schon vor der Linie
den Schlepper, rannte am Fahrzeug vorbei zur Anlage und sprang danach wieder auf.
Das Team „Emojis“ von Philipp Sachse, das nach dem Start weit hinten lag, arbeitete sich bis zur vierten Runde
nach vorn und schaffte es dann, am Führenden vorbeiziehen. Doch Guntram Schreiter, der mit einem Sieg und
drei Zweitplatzierungen der bisher erfolgreichste Teilnehmer des Schlepperbiathlons ist, blieb ihm dicht auf den
Fersen, bis plötzlich die Technik seines Schleppers versagte. Dadurch konnte er leider das Rennen nicht
fortsetzen und musste den späteren Sieg Philipp Sachse überlassen.
Hinter den „Emojis“ tobte ein enger Kampf um die Platzierungen, bei dem offensichtlich eine ordentliche Brise
Wind das Segelboot der beiden Rockauer Jens Wolf und Wolfgang Leuthold auf den zweiten Platz blies. Den
„Heiße Ofen“ mit Martin Giebe und Cornel Habermann feuerte seine Gluthitze ganz knapp vor dem „Flotten
Gerald“ mit Thomas Jungmichel und Ronny Heinze über die Ziellinie und damit auf den dritten Platz.
Vermisst wurden gleich nach dem Start die „Feldmäuse“. Auch mit diesem Team, das jeweils einen ersten,
zweiten und dritten Platz in der Statistik aufweisen kann, war fest zu rechnen gewesen. Dafür hatten die Fans
sogar ein extragroßes Plakat mit der Aufschrift „Unser Feldmäuse schnappen sich den Speck“ mitgebracht, aber
ihr treues Gefährt erlag offenbar einem Motorschaden.
Den schönsten Schlepper wählten die Teams untereinander aus. Den Preis erhielt das liebevoll -aber nicht so
aufwändig wie manch anderer Schlepper- gestaltete Fahrzeug des „Krause-Duos“. Bei dieser Entscheidung
stand dann ganz offensichtlich die Originalität für die Stimmgebung der anderen Mitstreiter im Vordergrund.
Einen Trostpreis gab es für den langsamsten Schlepper, das Hexenhäuschen, er schaffte zwei Runden und
wurde von Helfern noch über die Ziellinie geschoben.
Alles in allem blicken wir auf ein schönes Rennerlebnis zurück und danken allen Teilnehmern. Wir hoffen, dass
ihr alle auch zum 7. Schlepperbiathlon am Start seid und bis dahin auch die ausgeschiedenen Fahrzeuge wieder
einsatzbereit sind. Wenn ihr Hilfe oder Tipps braucht, unterstützen wir euch gern! Danke, dass ihr dabei wart und
wir freuen uns auf das nächste Mal mit euch, denn nach dem Schlepperbiathlon ist vor dem Schlepperbiathlon!
K.L. im Namen der
Rennleitung Jens Leuthold & Jörg Hennig

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